Informationen über die Imkerei hinaus
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Bienensterben?
In den Medien ist immer wieder das Bienensterben ein großes Thema. Ich persönlich finde diesen Begriff etwas irreführend und verwende lieber den Begriff Insektensterben.
Honigbienen haben oft ein positives Image, während eine Stubenfliege, eine rote Ameise, eine Motte oder eine Hornisse eher negativ gesehen werden. Aber seit vielen Jahren gehen die Vorkommen von fast allen Insekten zurück, viele Arten stehen inzwischen auf der Roten Liste oder sind sogar schon für immer verschwunden.
Was geht uns das an? Einfach gesagt sehr viel: keine Insekten bedeutet z. B.
- keine Bestäubung von Pflanzen die nicht durch den Wind bestäubt werden,
- keine Nahrung für viele Vögel und Fledermäuse,
- keine Müllabfuhr in der Natur (wir würden sonst nicht nur in Hundehaufen und
Pferdeäpfeln ersticken, sondern auch viele tote Tiere und abgestorbene Pflanzen
würden unsere Wege säumen) und
- keinen leckeren Honig!!!!
Hautflügler?
Wenn man sich meine Webseite etwas genauer ansieht, dann stellt man schnell fest, dass die Imkerei nur einen Teil meiner Faszination für Hautflügler ausmacht.
Neben den bekanntesten Vertretern, den Honigbienen, gehören zu dieser Ordnung der Insekten auch z. B. Solitärbienen, Wespen, Hornissen und Ameisen. In meinem Garten finden daher neben meinen Honigproduzentinnen auch eine Menge Wildbienen, Wespen, Hornissen und Ameisen ein Zuhause.
Auch wenn mir die Hornissen schon viele Sammelbienen vor den Fluglöchern weggeschnappt haben, die Wespen im Herbst in die Beuten eindrigen und Brut und Honig räubern und den ganzen Sommer über die Ameisen versuchen in die Bienenstöcke einzudringen, so freue ich mich dennoch über eine (halbwegs) intakte Natur.
Ameisen und Honigbienen?
Was haben denn nun wieder Ameisen mit Honigbienen zu tun? Wie oben schon beschrieben sind sie recht nahe miteinander verwandt.
Bei uns bilden sie Staaten die ganzjährig existieren im Gegensatz zu Hummeln, Wespen und Hornissen, bei denen nur die begatteten Jungköniginnen überwintern.
Und Ameisen können auch fliegen, jedenfalls oft die Männchen und die Jungköniginnen, jedoch meist nicht die Arbeiterinnen. Honig sammeln sie leider keinen und trotzdem sind sie mir wichtig, räumen sie doch meine Wiese gründlich auf.
Asiatische Hornisse
Leider musste ich Im August 2022 feststellen, dass die asiatische Hornisse nun auch bei mir bzw. bei meinen Bienen angekommen ist.
Während ich bisher nur die hier heimische europäische Hornisse beobachten konnte, sind nun beide Arten dabei meine Bienen zu dezimieren. Wie stark hier der Einfluss der asiatischen Variante ist, wird sich noch zeigen. Meine ersten Beobachtungen lassen für mich aber den Schluss zu, dass diese Art etwas aggressiver ist und mehr Bienen als Futter für den Nachwuchs ins eigene Nest transportiert.
An einem besseren Foto arbeite ich noch, ...