Hoffentlich wissenswerte Informationen

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Bienenbeute

So nennet man die Behausung, die der Imker seinen Honigbienen zur Verfügung stellt. Es gibt hier eine schier unglaubliche Vielfalt, angefangen von der Größe über die unterschiedlichsten Bauformen bis hin zu den verschiedensten Materialien.

 

Ich imkere mit Magazinbeuten aus Holz im sogenannten Langstroth-Format. Andere Imker nutzen Beuten aus Styropor (häufig), oder aus Stroh oder Lehm (sehr selten). Auch Alternativen zu den sehr häufig verwendeten Magazinbeuten, wie Hinterbehandlungsbeuten, Bienenkisten, Bienenkörbe, Glotzbeuten oder Kugelbeuten seien erwähnt. 

Bienenrasse

Honigbiene ist nicht gleich Honigbiene. Auch hier gibt es, wie bei vielen anderen Nutztieren auch, verschiedene Rassen.

 

Da meine Bienen ihr genetisches Material aus der sogenannten Standbegattung erhalten, hat sich an meinem Stand eine Mischung aus Carinca und Buckfastbienen etabliert. Dieses Zusammenspiel hat bisher ein sehr gutes Ergebis geliefert. Das ist nicht zuletzt darin begründet ist, dass die Bienen der Region angepasst sind.

 

Auf dem Foto links sieht man die überwiegend vorhandenen Carnicabienen.

Probleme der Bienen

Nicht nur die immer weiter reduzierten Blühflächen, auch Parasiten, wie z. B. die aus Asien eingeschleppte Varroamilbe und Krankheiten machen unseren Honigproduzenten zu schaffen.

Hier liegt es in der Verantwortung der Imker die Völker gesund und vital zu führen und Krankheiten wo immer möglich zu vermeiden. Ich versuche dies unter anderem durch eine kontinuierliche Bauerneuerung. Darunter versteht man das Entnehmen und Einschmelzen von Altwaben. So können sich die neuen Bienen auf frischem und damit unbelastetem Wachs entwickeln.

Aber auch der Kampf gegen die Varroamilbe ist fester Bestandteil in meinem Konzept für eine gute Bienengesundheit. Durch die Milbe geschädigte Bienen sind viel anfälliger für typische Bienenkrankheiten an denen sie letztendlich eingehen. 

Wie man Insekten helfen kann

Beim Kauf von blühenden Pflanzen sollte man darauf achten, ob heimische Insekten sie nutzen können. So sind z. B. Geranien und Forsithien zwar schön anzuschauen, aber für alle Bienen, also auch unsere Wildbienen nicht von Nutzen.

 

Und Flächen mit Steinen sind zwar eventuell pflegeleichter als ein Stück Natur, aber bestimmt nicht interessant für Insekten. Ohne Grün keine Insekten, ohne Insekten keine Singvögel, ... 

 

Also bitte überdenkt eure "schönen" Steinvorgärten, am Ende nutzt jeder Quadratmeter Natur uns allen, denn Sauerstoff atmen wir alle und der entsteht nur dort wo es grünt!!!

Was Bienen so leisten

Um ein Kilo Honig zu produzieren müssen Bienen:

- viele zehntausende Sammelflüge absolvieren bei denen sie jeweils bis zu 60 Milligramm Nektar mit in den Stock bringen.

- den nassen Nektar mit einem Zuckergehalt von zirka 20% bis 40% so lange trocknen, so dass am Ende der Wassergehalt unter 18% liegt. Bei diesem Prozess werden dem Honig unter anderem auch die wichtigen Enzyme beigesetzt.

- viele Millionen Blüten anfliegen und bestäuben.

- viele tausend Kilometer fliegen, so dass sie am Ende rein rechnerisch bis zu 6 mal um die Erde geflogen sind.

Wussten Sie schon?

- Eine Biene benötigt 21 Tage von der Eiablage der Königin bis zum fertigen Insekt

- Nach dem Verlassen der Brutwabe lebt eine Arbeiterin zirka 21 Tage im Bienenstock und verrichtet Innendienstarbeiten wie Zellen putzen, Brutpflege, Honig trocknen und bearbeiten, Wachs produzieren zum Zellenbau, Wachdienst, ...

- Erst zirka 42 Tagen nach der Eiablage wird eine Honigbiene zur Sammlerin und lebt während der Hauptsammelzeit bei dieser zehrenden Tätigkeit nur noch zwischen 10 und 25 Tagen (abhängig vom Trachangebot, Wetter, ...)

- Ein Bienenvolk hat nur eine Königin, die aber das Volk nicht regiert, sondern das tut, was die Gemeinschaft der Bienen (auch Bien genannt) will. Sie kann mehrere Jahre leben und verlässt den Bienenstock nur ein einzigens Mal zum Hochzeitsflug und eventuell ein zweites Mal wenn das Volk schwärmt.

- Im Frühling kann eine Königin bis zu 2000 Eier am Tag legen!

- Die normalerweise nur im Frühjahr und Sommer vorhandenen männlichen Bienen werden Drohnen genannt und entstehen aus unbefruchteten Eiern.

- Königinnen und Arbeiterinnen entwickeln sich aus befruchteten Eiern, lediglich das unterschiedliche Futter bestimmt, ob es am Ende eine einfache Biene oder eine Prinzessin wird. Die Larven der künftigen Königinnen werden ausschließlich mit Gelee Royal gefüttert.

- Eine Königin ist 16 Tage nach der Eiablage fertig zum Schlupf

- Ein Drohn benötigt 24 Tage von der Eiablage bis zum Schlupf